Über die Frankfurter Schule der Kontemplation (FSK)

Die Leitung der FSK liegt bei ihrem Begründer Dr. Dr. Peter Lipsett. Er ist Kontemplationslehrer, Religionsphilosoph, Supervisor und geistlicher Begleiter mit psychologischer Zusatzausbildung.

Profil: Herkunft und Richtung

Wir verstehen uns als Weggemeinschaft. Es geht uns darum, mit der Praxis der Kontemplation den Weg der christlichen Mystik nicht nur zu gehen, sondern ihn auch für andere verstehbar und erfahrbar zu machen.

Dementsprechend liegt ein wichtiger Akzent auf der gedanklichen Durchdringung und zeitgemäßen Aktualisierung der abendländischen Tradition. Die Auseinandersetzung mit spirituellen und religionsphilosophischen Grundlagenwerken soll die geistige Weite schaffen für ein modernes, ebenso autonomes wie adogmatisches Religions- und Selbstverständnis.

Der daraus erwachsende Anspruch auf Unhintergehbarkeit eines Ringens um Wahrheit und Richtigkeit bedeutet, dass es kein Zurückfallen hinter die Prinzipien der Vernunft und des freien Willens geben darf. Dies erscheint uns nicht als Widerspruch, sondern im Gegenteil als Grundvoraussetzung, um in mündiger Weise über die Vernunft hinaus zur Erfahrung adualer Wirklichkeit, zu reiner Seinserfahrung vorzustoßen.

Das Geschenk einer solchen Erfahrung des Einsseins mit allem, was ist, verändert unser Handeln in der Welt unwillkürlich in Richtung auf wachsende Selbstverantwortlichhkeit und Authentizität.

Aber sogar die tiefste Einheitserfahrung macht ein modernes postkonventionelles Ethikverständnis nicht zum entbehrlichen Beiwerk. Die gesellschaftliche Dimension politischer Verantwortung bleibt zwischen aufgeklärten und autonomen Individuen aus prinzipiellen Gründen unverzichtbar und wird zum integralen Bestandteil eines ganzheitlich verstandenen Weges.

Diese in der Linie kritischer Philosophie stehende Position fordert auf zum beständigen Ringen um das mitmenschlich und gesellschaftlich Richtige. Die modernen Ansätze der Kommunikationsethik (insbesondere von J. Habermas und K.-O. Apel) sind mit Blick auf ein verantwortungsvolles Handeln in der global vernetzten Welt des 21. Jahrhunderts für uns richtungsweisend.